Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland
Im Mai 1996 wurde in Hohenlimburg/Westfalen der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« gegründet.
Der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« verstand sich von Beginn an als ein lockerer Zusammenschluss von politisch selbständig denkenden Menschen, die sich keiner bestimmten politischen Richtung im Sinne des klassischen Rechts-Links-Schemas zuordnen ließen.
Vorrangiges Ziel des »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« war es, die ursprünglich aus Nordamerika stammende Bewegung des Bioregionalismus im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Dazu diente die Vorbereitung und Durchführung von Gesprächskreisen, Vortragsveranstaltungen und Seminaren ebenso wie die Herausgabe der bioregionalistischen Zeitschrift »Die Stachelbeere«. Darüber hinaus bot der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« naturkundliche Exkursionen an und beteiligte sich an den verschiedensten Naturschutzaktivitäten.
Der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« und und die von ihm herausgegebene Zeitschrift »Die Stachelbeere« geriet dabei häufiger in das Visier so genannter 'Antifaschisten'. Diese Leute bezeichneten den Bioregionalismus als 'Blut und Boden-Ideologie' und warfen deren Anhängern/-innen eine 'ökofaschistische' Gesinnung vor. Dazu möchte ich sagen, dass wir selbstverständlich jedem Menschen das Recht zur Kritik zugestehe, er sich aber bitteschön an die Tatsachen halten soll. Der Bioregionalismus wurde damals in eine Ecke gedrängt, in die er definitiv nicht hingehört. Dabei scheute man selbst vor den irrsinnigsten Behauptungen und böswilligsten Unterstellungen nicht zurück. Eine ernst zu nehmende inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Bioregionalismus fand leider so gut wie nicht statt.
Bedauerlicherweise wurde der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« sogar in einer im Jahr 2002 von der Universität Trier herausgegeben Studie über den Bioregionalismus als 'ökofaschistisch' beschrieben. Dazu möchten wir folgende Anmerkungen machen: Was die Beschreibungen des Bioregionalismus im Allgemeinen und der bioregionalistischen Bewegung in den USA betrifft, haben die beiden Verfasser, Prof. Dr. Bernd Hamm und Barbara Rasche, wie wir meinen, damals gute Arbeit geleistet. Dies trifft auf die darin enthaltenen Ausführungen zum Bioregionalismus in Deutschland und speziell zum »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« allerdings nicht zu. Hier wurde offensichtlich aus zweifelhaftem Material aus der Feder 'antifaschistischer' Autoren des linksextremistischen Umfelds abgeschrieben. Dies ist unseres Erachtens nach mit einem seriösen Forschungsanspruch nicht vereinbar. Hätten sich Herr Prof. Dr. Hamm und Frau Rasche die Mühe gemacht und Primärquellen (z.B. die Publikationen des »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland«) herangezogen, hätten sie sicherlich festgestellt, dass die Charakterisierung des »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« als 'ökofaschistisch' nicht den Tatsachen entspricht.
Wir teilten dies seinerzeit dem Autorenduo Hamm/Rasche in einer E-Mail mit. Daraufhin erhielt ich als Antwort von Herrn Prof. Dr. Hamm: "Wir haben mit den wenigen Ressourcen, die uns der Sonderforschungsbereich Umwelt und Region zur Verfügung gestellt hat, die Materialsuche nicht intensiver betreiben können. Wenn wir ihrer Gruppe Unrecht getan haben, entschuldige ich mich dafür." Wir nahmen damals diese Entschuldigung an, weil wir glaubten, dass Herr Prof. Dr. Hamm und Frau Rasche unserem Arbeitskreis vorsätzlich schaden wollten. Bedauerlicherweise sah sich Herr Prof. Dr. Hamm aber nicht veranlasst, in seiner Studie den Vorwurf des 'Ökofaschismus' zu revidieren.
Der »Arbeitskreis Bioregionalismus Sauerland« hat seine Tätigkeit im Herbst 2003 eingestellt.
Kontakt: Leif-Thorsten Kramps Fernruf: 0 23 34 / 50 37 32 E-Post: stachelbeere@web.de
Letzte Aktualisierung: 25. Januar 2010
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